nach Hebron.HEBRON. 9. Route. 295 mauer
ist
von
sehr
grossen
Quadern
erbaut,
die
alle
gerändert
und
glatt
gehauen
sind;
die
Fugenränderung
ist
jedoch
nicht
so
tief,
wie
beim
Harâm
von
Jerusalem.
Die
Mauern
sind
von
aussen
mit
viereckigen
Wandpfeilern
versehen,
von
welchen
16
an
jeder
Längsseite
und
je
8
in
der
Breite
angebracht
sind.
Sie
sind
ohne
Capitäle,
und
eine
Art
von
Carnies
zieht
sich
längs
des
ganzen
Ge-
bäudes
hin.
Eine
moderne
Mauer
ist
von
den
Muslimen
diese
alte
15—18m
hohe
Umfassungsmauer
aufgeführt
und
Mina-
rete
(noch
zwei
sind
vorhanden)
hineingebaut
worden.
An
den
beiden
nördlichen
Ecken
finden
sich
sanft
ansteigende
Treppen,
welche
in
den
inneren
Hofraum
führen.
Bis
zu
dessen
Eingangs-
thüren
wird
der
Fremde
ihm
die
Pforten
dieses
Hofes.
Die
Umfassungsmauern
tragen
die
Spuren
des
Alterthums.
Wir
sind
keineswegs
der
Ansicht,
dass
sie
der
salomonischen
Zeit
angehören,
da
ja
die
Mauern
des
Jeru-
salemer
geränderten
Steine
zeigen;
aber
erst
eine
genaue
Detailunter-
suchung
wird
die
Erbauungszeit
dieser
Mauer
endgültig
feststellen
können.
Wie
wir
aus
den
Berichten
der
ersten
Pilger
noch
heute
von
der
Höhe
aus,
die
das
Harâm
überragt,
beobachten
kann,
steht
im
Innern
des
Hofraumes
eine
Basilica,
die
in
eine
Moschee
um-
gewandelt
worden
ist.
Diese
Basilica
ist
von
den
Kreuzfahrern
worden;
vier
Pilaster
mit
korinthischen
Capitälen
theilen
die
Moschee
heute
in
drei
Schiffe.
Durch
besondern
Ferman
des
Sultan
Besuch
der
Moschee
1862
dem
Prinzen
von
Bute
und
1869
den
Kronprinzen
richten
ihrer
Begleiter
(Stanley,
Pierotti)
erfahren
wir,
dass
in
der
That
ausser
den
Kenotaphen,
die
man
über
dem
Boden
zeigt,
auch
noch
eine
Felsenkrypta,
und
zwar
mit
Marmorsärgen
(?)
vorhanden
ist;
ältere
Rei-
sende
sprechen
von
einem
Gitter,
hinter
welchem
die
Särge
sich
befinden.
Hoffen
wir,
dass
die
Zeit
nicht
fern
sein
möge,
in
der
man
die
Alter-
thümer
dieses
geheimnissvollen
Ortes
wird
untersuchen
können.
Das
Gebäude
ist
mit
Wohnungen
von
Derwischen
Moscheewächtern
aus
sechs
Dörfern
der
Saron-
und
Philisterebene.
Um
zur
traditionellen
Eiche
von
Mamre
(½
St.)
zu
gelangen,
lässt
man
vor
der
Stadt
die
Strasse
nach
Jerusalem
rechts
liegen
und
reitet
auf
einem
gepflasterten
Wege
zwischen
Mauern,
die
Weingärten
ein-
schliessen,
nach
NW.
Nach
17
Min.
trifft
man
r.
einen
Brunnen.
Nach
5
Min.
geht
ein
Weg
r.
ab
und
man
erblickt
die
Eiche
vor
sich;
nach
8
Min.
geht
man
durch
ein
Thor
in
eine
jetzt
den
Russen
anlage,
in
welcher
gegenwärtig
ein
Hospiz
für
russische
wird.
Die
Eiche,
welche
hier
als
Eiche
Abraham’s
gezeigt
wird
und
schon
im
16.
Jahrh.
in
hoher
Verehrung
stand,
ist
jedenfalls
von
be-
deutendem
Alter.
Die
Tradition
zeigte
früher
den
Hain
von
Mamre
beim
heutigen
Râmet
el-Chalîl
(s.
S.
291);
in
der
That
aber
liegt
der
Platz,
an
welchem
wir
stehen,
besser
dem
Städtchen
Hebron
„gegenüber“,
als
jener.
Der
Stamm
der
Eiche
hat
unten
einen
Umfang
von
ca.
10m;
in
einer
Höhe
von
ungefähr
6m
theilt
er
sich
in
vier
ungeheure
Aeste,
die
zu-
sammen
eine
majestätische
Krone,
oben
von
95
Schritt
Umfang,
bilden.
Im
Westjordanland
entwickelt
sich
die
Eiche
el-ballût
(Quercus
ilex
pseudococcifera)
nicht
wie
jenseit
des
Jordans
zu
einem
grossen
Baum,
sondern,
weil
die
Ziegen
die
Schösslinge
abfressen,
nur
zum
Gebüsch.
Einzelne
Baumriesen
wurden
wohl
aus
abergläubischer
Verehrung
ge-